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1340. Oktober 13. Luxemburg (dat. Lucemburch).

fer. sexta a. d. b. Galli conf.

Johann, Kg v. Böhmen etc. u. Graf v. Luxemburg, bek., daß er seinen Glogauer Bürgern wegen ihres Eifers u. ihrer vielfachen Verdienste seine Glogauer Münze u. alle daraus fließenden Zinsen u. Einkünfte aus kgl. Freigebigkeit für immer erblich verliehen u. sie mit dem Dorfe Quaricz (Quaritz, Kr. Glog.), jedoch unter Vorbehalt des Schulzen für sich u. seine Herrschaft und unter der Bedingung beschenkt hat, daß sie für immer dem Glog. Domkapitel zu St. Marien von der Münze jährlich 24 Mark, näml. je 6 Mark zu Quatember, zahlen sollen; zugleich erlaubt er ihnen, alle zum Dorfe Quaritz gehörenden Erbgüter mit Ausnahme der Güter des Schulzen aufzukaufen u. zu den übrigen Gütern der Stadt zu schlagen, sodaß diese Erbgüter alle Lasten mit der Stadt wie die anderen dazu geschlagenen Güter zu tragen haben. Seinem jeweiligen Glogauer Hptmann u. seinen andern Offizialen aber gebietet er, die Bürger hierbei zu schützen.

O. Z.


Glogauer Stadtarch. Nr. 49. Orig. Perg. m. d. großen kgl. Reitersiegel u. dem kgl. Helmrücksiegel. Abdruck im Cod. dipl. Sil. XII, S. 51 u. ungenau bei Minsberg, Geschichte der Stadt u. Festung Gr. Glogau, S. 363 f., Abschriften im Liber cum cruce des Glog. Stadtarch., S. 33 u. ebenda im Liber niger I, 179 unter der falschen Datierung feria prima; desgl. i. Bresl. Staatsarch. Worbs'sche Mscr. Bd. XXV, S. 121 ebenfalls unter dem falschen Datum feria prima; mit dem richtigen Datum auszügl. bei K. Wutke im Inventar v. Kreis u. Stadt Glogau (Cod. dipl. Sil. XXVIII), S. 22 Nr. 71.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.